"Wie findest du Deutschland und wie siehst du seine Zukunft? " fragte ich einen 70 jährigen Mann. Er sagte: "Ich bin ein ehrlicher Mensch." Dann zögerte er ein bisschen. "Die Zukunft von Deutschland ist so:" Er zeigte seine beide Daum nach unten. Ich habe ihn nicht ganz verstanden, ich fragte ihn weiter, "Warum ?" Er sagte: "Nach 1945 hat Deutschland immer noch sehr viel Seilschaften..." Ich fragte ihn nach dem Wort: "Seilschaft". Er machte mit den Händen eine Bewegung wie ein Seil drehen und dann eine Reihe an Reihe Bewegung. "Sie binden sich noch zusammen, z.B Ärzte und so weiter ...". Ich erwiderte: "Aber es wurde doch Aufgearbeitet. In Fernsehen zeigten die Filme und so weiter...." Er neigte seinen Kopf zur seit und überlegte was er sagen konnte.
Wir saßen im Cafe International in Ingolstadt, das Cafe ist eine Begegnungszentrum in Ingolstadt für Flüchtling und Bürger. Ich fragte ihn weiter. "Meinen Sie unabhängig von Flüchtlingen und Mitgraten?" "Ja" Er erzählte weiter. "Unabhängig von Mitgraten und Flüchtlingen finde ich Deutsche kriminell." Er sprach ohne Emotion, aber seine deutlichen hochdeutschen Sätze sollen mir klar machen, was er meinte. Er hatte vorher mit meiner Freundin noch sehr bayrisch geredet. Mit mir sprach er hochdeutsch und klar, er wollte ohne Missverständnis verstanden werden. Ich habe mich gewundert, warum er über sein eigenes Volk so denkt. Zum Trösten habe ich nachgefragt, ob die Flüchtlingen Deutschland besser machen. Er bejahte ohne Zweifeln. Dann ging er weg. Das war ihm doch sehr schwer gefallen so über Deutschland zu reden.
Ich war sehr schockiert, was er mir da sagte. Ich machte mir Gedanken: Was für ein Hintergrund und wie ist ein Land, das seinem eigenen Volk so ein Gefühl gibt? In meinem Kopf tauchte ein jungen Mann auf. Er ist ein junger Student in unser Familie. Ich kenne ihn seit seiner Kindheit. Aber letztlich sprach er viel gegen Türken, die andere Werte als Deutsche haben. Nach seiner persönlich Meinung waren die Türken gar nicht bereit sich in der Gesellschaft zu integrieren. Er regte sich so auf, dass es doch sehr nach Fremdfeindlichkeit roch. Er ließ auch nicht mit sich diskutieren. Ich kann mir vorstellen, dass er später mal oder jetzt schon mit diesen Seilschaften verbindet. Das machte mich wach. Weil die Fremdfeindlichkeit so schnell und unbewusst wächst.Ich komme aus Taiwan. Manchmal erlebte ich Leute mit negativer Körperhaltung, oder dumme Sprüche, weil ich scheinbar aus China komme. Ich erinnerte mich daran, dass ein junger Radfahrer mit seinem Kinderanhänger mich angrinste und zu mir "Chinesin , Chinesin .." sagte, nachdem ich für ihn den Fahrradweg frei machte. Ich war sehr fassungslos, als er sich statt bei mir höflich bedankt, dass ich ihn vorbeilasse, machte er mich so komisch an. Ich konnte nicht viel machen, außer mich aufzuregen. Kochend Wut brach in mir auf. Ich wollte ihn am liebsten "Nazi" schimpfen. Aber das traute ich mich doch nicht. Ich habe Angst vor seinen Prügeln, wenn er wirklich ein Nazi wäre. Sein breiter Rücken und seine Glatze zeigten mir, dass er krankhafter Rassist ist. Wie kann ich machen? Wie verwandelt man sich vom normalen Menschen zu Rassisten? Wie bewertet die Gesellschaft den Rassismus? Merkt man überhaupt selbst seinen Rassismus? Wie kritisch sollte man dem Rassismus sehen?
Wird der diejenige etwas ändern, wenn man dagegen demonstriert oder sie beschimpft? Oder bleibt man zusammen, um seine eigene Gerechtigkeit zu behalten. Reicht das schon? Danach lebt man weiter mit gutem Gewissen mit dem Werten des Rassismus in der Gesellschaft. Nachdem ich den deutschen älteren Mann in Cafe begegnet bin, der selbst als Deutscher Deutsche so stark kritisierte, habe ich Verständnis. Er hat eine Einsicht zum Rassismus und hat auch Recht. Nur wenn man die Rassisten bewusst als Kriminelle bezeichnet, dann kann man die Werte der Gesellschaft gegen Rassismus richtig verteidigen. Von daher bin ich nun völlig auf seiner Seite.











